„Febrile infection-related epilepsy syndrome“ (FIRES) bei 93 Kindern: klinische Prädiktoren für das Outcome

Das Manifestationsalter in dieser Studie betrug im Median 7 (1 bis 17) Jahre. Dabei waren 56 (62,2 %) der Kinder männlich und 34 (37,8 %) weiblich. Bei 3 Kindern wurde kein Geschlecht dokumentiert.

Anhand der Informationen aus den Entlassungsbriefen wurde zur Definition des Outcomes bei 75 Kindern (80,7 %) die Modified Rankin Scale erhoben. Bei 18 Kindern (19,4 %) reichten die Informationen nicht aus, um ein Outcome anhand der Skalen zu definieren. Die Verteilungen des Outcomes sind in Abb. 1 dargestellt.

Abb. 1figure 1

Verteilungen des Outcomes

Im Rahmen der Inferenzstatistik wurde eine Abhängigkeit des Outcomes durch die ausgewählten unabhängigen Variablen getestet. Dazu wurden zunächst mehrere einfache lineare Regressionen zwischen der jeweilig einzelnen unabhängigen Variable und der abhängigen Variable des Outcomes durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass folgende Variablen, einzeln betrachtet, einen signifikanten Einfluss auf die Modified Rankin Scale hatten: Thiopental-Therapie, ketogene Diät, Cannabidiol-Therapie, Anzahl der anfallssupprimierenden Medikamente, Anzahl der Komamedikamente, Dauer der Intubation und die Tiefe der Komatherapie. Die detaillierten Ergebnisse dieser jeweiligen einfachen Testung sind in Tab. 1 dargestellt.

Tab. 1 Ergebnis der einfachen linearen Regression

Anschließend wurden sämtliche unabhängigen Variablen, die einzeln betrachtet einen Einfluss auf das Outcome hatten, im Rahmen einer multiplen linearen Regression erneut getestet. Dabei wurde untersucht, ob diese auch als parallel wirkende Einflussgrößen einen signifikanten Einfluss auf die abhängige Variable des Outcomes hatten. Unter Einbezug der Backward-Elimination stellte sich heraus, dass nur die unabhängige Variable „Dauer der Intubation“ einen signifikanten Einfluss auf das Outcome hatte. Dieser Einfluss war hoch signifikant (Signifikanz = 0,000006). Die detaillierten Ergebnisse sind in Tab. 2 dargestellt.

Tab. 2 Ergebnis der multiplen linearen Regression

Infolge dieser Ergebnisse wurde versucht, einen Cut-off-Wert für die Dauer der Intubation zu definieren. Dafür wurde nach der längsten Dauer einer Intubation, die ein Kind mit einem guten Outcome (Modified Rankin Scale 0 bis 3 Punkte) hatte, gesucht. Diese lag bei 8 Wochen. Jedes Kind, das in dieser Fallserie länger als 8 Wochen intubiert war (insgesamt 10 Kinder), zeigte ein schlechtes Outcome (Modified Rankin Scale von 4 bis 6 Punkten).

Zusätzlich wurden die Daten auf Komplikationen bei intubierten Kindern analysiert. Von den 62 Kindern, die intubiert waren, wurde bei 15 Kindern eine medikamentöse kreislaufunterstützende Therapie dokumentiert. Des Weiteren kam es bei 8 Kindern zu einer Pneumonie, bei 3 Kindern zu einem Hirnödem und bei 2 Kindern zu einer Sepsis.

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